Der Christbaum als Hoffnugsträger (Christbaumaufstellung Andacht)

Der Christbaum als Hoffnugsträger

Ganz in der Tradition der Christbaumaufstellung, die jahrelang vom Bau- geführt wurde,und Förderverein durchgeführt wurde, drehte sich bei der coronabedingten Adventsandacht des Jubikreises alles um den Tannenbaum, den Weihnachts- oder Christbaum, wie er schon jetzt vielerorts zu sehe ist, meist zumindest mit Lichtern versehen, oder andersweitig geschmückt.

Nun ist  er auch vor der Evangelischen Kirche in Reilingen zu bestaunen.

Eingeleitet wurde die Besinnung mit Psalm 1, 1-, indem von einem Baum die Rede ist, der, gepflanzt an Wasserbächen seine Frucht bringt zu seiner Zeit und dessen Blätter nicht verwelken, einem Synonym, einem Vergleich mit jemandem der sich an Gott orientiert.

Wir sahen hierbei eine Ähnlichkeit mit dem Christbaum, meist Fichte oder Tanne, mit den immergrünen Zweigen als Zeichen der Hoffnung auf Wärme und ewiges Leben. Während des coronagerechten Beisammenseins erfuhren wir von Zweigen, die als Vorläufer des Tannenbaums an die Decke gehängt wurden, ähnlich den „Barbarazweigen“, den Kirschzweigen, die am 4. Dezember geschnitten und bis an Weihnachten zum Blühen gebracht werden.

Um 1410, also schon vor der Reformation, wurde damit begonnen, Bäume mit Papierrosen, Oblaten, Flittergold, Äpfeln, Birnen und Nüssen zu schmücken. Die sogenannten Weihnachts- oder Wintermaien, die in gemeinschaftlichen Häusern aufgestellt oder von Zünfte für Umzüge benutzt wurden.

Die Spur zu einem der ersten Weihnachtsbäume führt nach Sachsen-Anhalt wo 1509 auf einem prächtigen Kupferstich von Lukas Cranach dem Älteren die Familie Martin Luthers in der gute Stube vor einem prächtig mit Kerzen geschmückte Tannenbaum zu sehen ist, der das Kind in der Krippe in den Mittelpunkt stellen sollte. Mit diesem Bild verbreitete sich der Brauch  zuerst unter den Protestanten, den Lutheranern, die es in vielen Ländern schon gab.

So wie wir ihn kennen taucht der Weihnachtsbaum wohl erstmals 1605 im Elsass im Familienkreis auf.

Doch nicht jeder konnte sich die Kerzen leisten. Die Wachskerzen waren für den Normalbürger zu teuer, die Talgkerzen rußten zu sehr.

Erst im 18.Jh. wurden Lichter am Tannenbaum angebracht, was man noch vorher nur getrennt vom Baum tat.

Im 19.Jh.   stellte man die Christbäume in Kirchen auf, geschmückt mit  christlichen Symbolen.

Und dass es sogar einen „Adventsbaum“ gab, ein Holzgestell, das  vor allem in Waisenhöusern aufgestellt, mit Zweigen und 24 Kerzen geschmückt war, oder einem Radleuchter auf dem bei den täglichen Andachten nach und nach die 24 Kerzen angezündet wurden, darüber überlegt man, bei der nächsten Adventsandacht zu berichten.

Die musikalische Umrahmung und Liedbegleitung übernahmen Bläser des Evangelischen Posaunenchores, denen für die wunderbare Musik und Einsatz ein besonderer Dank gilt.

Hoffnungsträger zu sein, den immergrünen Zweigen des Tannenbaums gleich. Als Hoffnungsträger hinaus in die Welt zu leuchten, gerade auch in die Dunkelheit hinein, weil Gott an uns glaubt und spricht: “Ihr seid das Licht der Welt“.  Mit diesen Abschlussgedanken im Segen von Pfrin. Eva Leonhardt, machte man sich auf den Weg, um gemeinsam den jetzt erstrahlenden Baum mit einer Vielzahl von Sternen zu schmücken und ein licht der Hoffnung mitzunehmen.

Der Jubikreis lädt ein zur nächsten Adventsandacht am kommenden Freitag, 18 Uhr,  sowie zur „Offenen Kirche“ zu angegebener Zeit, in die Evangelische Kirche Reilingen.